KN goes KA – Keine Zukunft dem Faschismus!

NoTddZ1

Am Samstag, 3. Juni, wollen Faschisten aus ganz Deutschland durch Karlsruhe-Durlach marschieren und ihren „Tag der deutschen Zukunft“ veranstalten.

Der „Tag der deutschen Zukunft“ wird seit 2009 veranstaltet und ist der Versuch, das rechte Lager über verschiedene Spektren hinweg zu einen. Letztes Jahr liefen in Dortmund rund 900 Neonazis, was den TddZ zum derzeit größten Nazi-Aufmarsch der BRD macht.

Auch Karlsruhe, als diesjähriger Aufmarschort, ist nicht zufälllig gewählt, besteht hier seit Februar 2015 mit „Kargida“ und diversen Nachfolgern und Ableger eine gewachsene rechte Szene.

Der beim TddZ zelebrierten „Zukunft“, neuerlichen deutschem Faschismus, wollen wir einen Gesellschaftsentwurf entgegen setzen, in der es keine Rolle spielt, welcher Rasse, Geschlecht oder Klasse man angehört.

Stellen wir uns den Nazis entgegen! Keine Zukunft den Faschisten!

Zugtreffpunkt: 3. Juni 7:15 Uhr Konstanz HBF


Blog mit Aufruf und weiteren Informationen

Filmvorführung: Golden Dawn – A Personal Affair

Golden Dawn

Wir zeigen am Donnerstag, 18. Mai, den Dokumentarfilm „Golden Dawn: A Personal Affair“ über die neofaschistische Partei „Goldene Morgenröte“ und die politische Situation in Griechenland. Beginn ist um 19 Uhr im Jugendkulturzentrum Contrast, Joseph-Belli-Weg 11.

Die „Goldene Morgenröte“ – „Chrysi Avgi“ auf griechisch – ist die Schwesterpartei von der selbsternannten Kaderpartei „Der III. Weg“. Im Gegensatz zu der deutschen, neofaschistischen Partei „Der III. Weg“ ist das griechische Pendant drittstärkste Kraft. Die Verknüpfungen beider Parteien sollen in einem einleitenden Vortrag dargelegt werden; desweiteren soll am Ende diskutiert werden, ob in kapitalistischer Krisendynamik ein ähnlicher Aufschwung faschistischer Parteien nicht auch in Deutschland möglich oder gar wahrscheinlich ist.

Einen Trailer gibt es auf Youtube zu sehen.

Im Anschluss wird Punk aufgelegt. No Greyzone!

Stellungnahme des OAT Konstanz bezüglich des antifaschistischen Infostandes in Radolfzell am 08. Mai

Der 8. Mai 2017 war schon ein besonderes Ereignis in Radolfzell. Es gab an diesem Tag drei Versammlungen, was in diesem doch eher beschaulichen Städtchen eine Seltenheit ist. Gleichzeitig waren noch ein polizeiliches Großaufgebot und ein Trupp Neofaschisten des „III. Weges“ vor Ort. Die Ereignisse dieses Tages wollen wir nun versuchen aus unserer Sicht zusammen zu fassen.

Als Beteiligte an einem dieser Infostände, fiel uns schon vor dem 8. Mai auf, dass die Stadt wohl nicht ganz so erpicht auf unseren Besuch war. So wurden wir, statt dass unsere angemeldete Kundgebung genehmigt wurde, zu einem „Kooperationsgespräch“ nach Radolfzell bestellt. Nach diesem Treffen und einem ewigen E-Mail-Verkehr war der Stand der Dinge folgender: Unsere Anmeldung auf dem Marktplatz sowie das Aufstellen eines Pavillons wurden nicht zugelassen. Schließlich wurden wir an einen im besten Falle von Passanten wenig frequentierten Ort verbannt und bekamen außerdem die Anweisung, die Kundgebung eine Stunde früher als von uns geplant aufzulösen, da ein Altersheim an dem von der Stadt vorgeschlagenen Platz lag.
Während des „Kooperationsgespräches“ fragten uns Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung, ob wir mit unserem Engagement nicht Werbung für den „III Weg“ machen würden. Wie nicht anders zu erwarten war, versuchten sie mithilfe der Polizei und des Ordnungsamtes die Problematik mit den in den letzten Jahren zunehmenden Aktivitäten des „III. Weges“ unter den Teppich zu kehren und antifaschistischer Aufklärung gezielt Steine in den Weg zu legen.
Wir beschlossen daher, uns mit der „Radolfzell ist bunt“ Versammlung auf dem Luisenplatz zusammenzuschließen, um gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Faschismus und Krieg zu setzen.

Kundgebung auf dem Luisenplatz vor dem Kriegerdenkmal

Neben der Kundgebung auf dem Luisenplatz fand gleichzeitig ein „Friedensfest“ auf dem Marktplatz statt. Es wurde mit organisiert von Bürgerverbänden, Kirchen und der Initiative „Demokratie leben“, ein staatlich gefördertes Projekt „gegen jeden Extremismus“. Da wir sehr starke Probleme mit diesem Extremismus-Theorem haben, welches auch vom Verfassungsschutz par exellance angewandt wird, um Faschist*innen mit Antifaschist*innen gleichzusetzen, war es für uns nur folgerichtig, sich nicht an diesem „Fest“ zu beteiligen.
Das „Friedenfest“ löste sich auch recht schnell auf, da aufgrund des schlechten Wetters nur wenige Besucher*innen kamen und dazu auch das Bemalen eines Papierbanners geplant war, was wegen der Nässe nur vorübergehend möglich war.

Trotz des nassen Wetters kamen am Montagnachmittag über 50 Menschen zur Kundgebung vor das Kriegerdenkmal am Radolfzeller Luisenplatz. Ziel der Demonstrant*innen war es, gegen Rassismus einzustehen und für ein offenes Miteinander zu demonstrieren. Der Versammlungsort, welcher die letzten zwei Jahre am 8. Mai den Faschist*innen der Partei „Der III. Weg“ dazu diente, um vor dem Nazi-Denkmal mit einer Kranzniederlegung der zu Helden verklärten deutschen Kriegsverbrecher zu gedenken, war von einem Großaufgebot der Polizei umgeben.

Obwohl der Aufbau unseres Infostandes im Voraus von Seiten der Versammlungsleitung angemeldet wurde, mussten wir nach langen Diskussionen mit den Behörden unseren Stand wieder abbauen. Scheinbar war es für die Stadt nicht ersichtlich, dass in strömendem Regen das zugesicherte Verteilen und Auslegen von Flugblättern ohne einen Pavillon unmöglich war. Unter anderem wurde unter lächerlichen Aussagen, wie dass der Pavillon plötzlich umkippen könnte und so Personen verletzt würden, argumentiert. Kurz bevor wir unseren Stand abbauen mussten, wurden vier Faschisten am Versammlungsort gesichtet, offensichtlich mit dem Ziel, die Kundgebung abzufotografieren. Die Faschisten gehören dem Umfeld des „III. Weges“ an.

Nur wenige Meter von der Polizei entfernt, griffen sie einen Teilnehmer der Kundgebung an, welcher versuchte das Geschehen mit Fotos zu dokumentieren. Die Polizei reagierte erst nachdem sich einige Demonstranten den Angreifern in den Weg stellten. Die Nazis wurden ohne strafrechtliche Konsequenzen von der Polizei ziehen gelassen, obwohl einer von ihnen recht offensichtlich den Hitlergruß zeigte. Konsequenzen gab es nur für die Kundgebungsteilnehmer*innen: Einige von ihnen wurden von der Polizei körperlich angegangen und gestoßen, darüber hinaus musste Bildmaterial über den Angriff der Nazis und den daraus folgenden Tumult gelöscht werden. Die Faschisten, welche Teilnehmer*innen der Kundgebung filmten, mussten ihr Material übrigens nicht löschen.
Nachdem die Nazis sich verzogen hatten, folgten Redebeiträge von einem Geflüchteten, von Simon Pschorr für die Linkspartei und von einem Aktivisten des OAT Konstanz.

Sponti nach der Kundgebung

Aufgrund des Verhaltens der Stadtverwaltung und Polizei gegenüber den Teilnehmer*innen der Kundgebung formierte sich ein spontaner Demonstrationszug, der lautstark und Parolen skandierend zum Bahnhof zog.
Kurz nach Beginn der Sponti fuhr ein Auto mit Konstanzer Kennzeichen an dem Demonstrationszug vorbei, in dem Auto befanden sich die Aktivisten des III. Weges welche rechte Parolen riefen, jedoch dann sehr schnell wegfuhren. Am Bahnhof löste sich die Sponti auf. Nach der Demonstration führte die Polizei unter fadenscheinigen Begründungen Personenkontrollen bei mehreren Antifascht*innen durch und drohten rechtliche Konsequenzen an.

Wie der „III. Weg“ auf Facebook veröffentlichte, konnten die Nazis am Abend dennoch den Kriegsverbrechen der SS-Kaserne am Denkmal auf dem Luisenplatz gedenken. Radolfzell wird, so lange es dieses Denkmal und keine entschlossenere Gegenwehr gibt, weiterhin Ziel von Neofaschist*innen wie dem „III. Weg“ sein.

Wir danken der Polizei und dem Amt für Sicherheit und Ordnung Radolfzell für die miserable „Zusammenarbeit“!

Es bleibt dabei, in Sache Antifaschismus kann man sich nicht auf Polizei und Behörden verlassen

OAT Konstanz

AfD Landesparteitag am 13. Mai ist abgesagt!

Die AfD sagt ihren Landesparteitag ab und gibt sich mit 30 statt der geplanten 38 Listenplätze zufrieden!

Daher ist der angekündigte Zugtreffpunkt für Samstag, 13. Mai, hinfällig!

Das OAT Villingen-Schwenningen wird aber dennoch mit einem Infostand vor Ort sein, was den konservativen Bürgermeister wohl ziemlich ärgern wird – der findet nämlich mehr an „der Antifa“ auszusetzen, als an der AfD.

Am 13. Mai: Gegen den Landesparteitag der AfD in Triberg!

— Update: Abgesagt! Siehe Posting weiter oben —
Daher ist der angekündigte Zugtreffpunkt für Samstag, 13. Mai, hinfällig!

Am 13. und 14. Mai will die AfD einen Landesparteitag im Kurhaus in Triberg abhalten, auf welchem ihre Listenkandidaten zur Bundestagswahl aufgestellt werden.

AfD in Triberg

Die AfD vertritt eine neoliberales Programm und spaltet durch Rassismus und Sexismus, hetzt gegen Minderheiten, schürt Ängste.

Das Offene Antifaschistische Treffen Villingen-Schwenningen ruft für den Samstag, 13. Mai, zu Protesten auf.

Wir wollen deutlich machen, dass die AfD auch nicht in der kleinen Schwarzwaldstadt in Ruhe gelassen wird!

Falls ihr mit uns zu den Protesten nach Triberg fahren wollt: Treffpunkt ist am Samstag, 13. Mai, um 7:15 Uhr am Hauptbahnhof in Konstanz; der Zug fährt um 7:35 Uhr los. Zustiegsmöglichkeiten sind um 7:53 Uhr in Radolfzell und um 8:06 Uhr in Singen.

Antifaschistischer Infostand in Radolfzell am 8. Mai

8. Mai

In den letzten beiden Jahren veranstaltete die neofaschistische Partei „Der III.Weg“ am 8. Mai eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal am Radolfzeller Luisenplatz. Dieses Datum markiert die bedingungslose Kapitulation Nazideutschlands vor den Alliierten, was ein Ende des Faschismus und Krieges in Deutschland bedeutete. Deswegen gilt dieser Tag uns Antifaschist*innen als Tag der Befreiung.

Um auf den „III. Weg“ und seine Aktivitäten einzugehen und an diesem so symbolischen Tag antifaschistische Präsenz zu zeigen, veranstalten wir am Montag, 8. Mai, ab 16 Uhr einen Infostand auf dem Marktplatz in Radolfzell.

Die Antwort der FaschistInnen auf die Krise heißt Rassismus. Unsere Antwort: Grenzenlose Solidarität!

Kommt vorbei und informiert Euch!